Der Wispertaunussteig – Erstbelaufung und FKT :-)

Vor einigen Wochen wurde ganz offiziell ein neuer Premium-Wanderweg in unserer Region eingeweiht. Der Wispertaunussteig. Aus der lokalen Presse erfuhr ich davon und schrieb direkt den Initiator an um mir die GPX-Datei zu besorgen.

Der neue Wispertaunussteig verbindet das obere Mittelrheintal mit der Region des Obergermanisch-Raetischen Limes im Hintertaunus, ist mit 44 km angegeben. Er hat seinen Start in Heidenrod-Kemel, wo die Wisperquelle liegt und verläuft unter ständigem Auf und Ab bis nach Lorch zur Wispermündung am Rhein. Das Wispertal ist auch die geografische Grenze zwischen dem Rheingau im Süden und dem westlichen Hintertaunus im Norden.

Der Steig ist aktuell noch nicht fertig gestellt, zum Teil fehlen noch komplette Teilstücke wo man zurzeit noch ohne jegliche Markierungen durchs Gehölz muss und sich seinen Weg selbst suchen muss.

Um ein paar zusätzliche Höhenmeter in die Beine zu bekommen, lief ich den Wispertaunussteig bergauf, von der Mündung zur Quelle. Ich hatte überhaupt keine Ahnung was mich erwartet und lief nur mit dem GPS-Navi auf meiner Suunto Uhr.

Anfangs ist der Weg noch identisch mit dem bekannten Rheinsteig doch schon nach ca. 1km zweigte der Weg ins dichte Gehölz ab. Nur mit einem dünnen „W“ markiert ging es steil bergauf. Später fehlten sogar selbst diese Markierungen. und es war zum Teil nicht mal ein Trail vorhanden. Der Weg führte aber auch oft über Wege, weniger „Waldautobahnen“, sondern alte, zum Teil jahre- oder jahrzehntelang nicht mehr benutzte Wege. Auf den Höhen, außerhalb des Waldes, ging es oftmals über alte, zur Zeit hüfthoch begraste Wege.
Nach der Ortschaft Espenschied, wo mir eine nette Frau meinen Wasservorrat auffüllte, ging es dann bis nach Dickschied auf super ausgeschilderten Wegen und einigen Trails. Dieser Bereich ist jetzt schon ohne GPS laufbar. Ab Dickschied bis zum Wispersee ist der Weg auch weiterhin ausgeschildert, aber nur in Talwärts-Richtung. Wer in Richtung Quelle läuft, läuft besser noch mit GPS.

Die Höhenmeter klettern rasant auf dem Wispertaunussteig. Als ich in Kemel ankam standen 1950Hm auf meiner Uhr. Strava weisst meine Route sogar mit 2060Hm aus. Und das auf einer Strecke von nur 48km. Diese unerwartet vielen Höhenmeter merkte ich dann auch, und ich war echt froh nach 6h:54m in Kemel an der Wisperquelle anzukommen und mir 20 Minuten und 2km später beim Rewe eine Extraportion Kalorien zu gönnen. 🙂

Was mir nicht so gefiel waren die längeren Passagen auf den Höhen rund um Ransel und Espenschied, wo es gefühlte Ewigkeiten über Wege mit hüfthochem Gras ging.
Genial sind aber, zumindest zur Zeit noch, die stellenweise unbeschilderten Wegstrecken die zur Zeit noch mitten durch den Wald entlang führen. Dort werden in den nächsten Monaten erst noch die Trails angelegt. Und unter dem sportlichen Gesichtspunkt gesehen ist ein Marathon+X mit knapp 2000Hm fast direkt vor der Haustür natürlich ein absoluter Traum.

Fazit: Die Erstbelaufung des Wispertaunussteig von der Mündung zur Quelle über 46km in der bis dahin schnellsten Zeit von 6h:54m schreibe ich mir mal auf meine Fahnen. 🙂 Das Ding will erlaufen werden. Und es wird erlaufen. Seit gespannt. Spätestens im nächsten Jahr wird da was organisiert. 🙂

http://wispertaunuslauf.de und http://wispertaunusmarathon.de sind registriert. 🙂

Die gelaufene Route wird nun bei outdooractive angepasst und geglättet und dann werde ich sie auch öffentlich stellen.

Comments 5

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  2. Hei. Kann man deinen Track bekommen? Ich bin jetzt das Stück von Wisper nach Espenschied gelaufen. Beschilderungsmäßig hat sich da nicht viel getan – dafür das die ersten Wege bis zur Gartenschau fertig sein sollten. Immerhin hab ich den Streckenteil auch bei OSM nachgezogen so das der Streckenteil jetzt auch bei Waymarkedtrails auftaucht. Aber den fehlenden Rest würd ich auch mal gerne laufen.

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      1. So. Weg fertig. Aber wenn ich mir den Weg so anschaue habe ich ernste Zweifel das das in diesem Jahr noch was gibt. Von den ganzen Rundwegen braucht man da noch gar nicht zu reden. So bis Sauerthal ging es noch halbwegs – aber der Rest bis Lorch war stellenweise richtig übel. Auf deinem Track stimmt der Anfang in Lorch auch nicht – da gibt es keinen Weg hoch. Man kann eigentlich nur dem Rheinsteig durch den Hohlweg folgen, dann hinter der Brücke Richtung Burg und kurz vorher nach rechts den Berg hoch kriechen – immer den grünen Ws nach. Oben auf dem Berg beim alten Schießstand geht eigentlich nur quer durch den Wald. Einen halbwegs brauchbaren Pfad habe ich da nicht gefunden. Und der Weg runter ins Werkerbachtal eignet sich auch mehr zum Zecken sammeln. Naja, mal schauen wie es mit dem Projekt weiter geht.

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