Nach dem Lauf ist vor dem Lauf ist vor dem Lauf

Der GGUT am Großglockner ist Geschichte. Der Lauf reiht sich dann bei mir, wie viele andere auch, in die „unfinished business“-Liste ein. Dann muss ich halt nächstes Jahr nochmal hin. Kaprun ist ja schön und der Lauf ist es auch echt wert nochmals zu starten.

Warum bin ich schon nach 38km raus? Es lief Anfangs alles gut, auch wenn die Startzeit um 23:00 Uhr eher suboptimal ist. Da man schon die ersten 3000Hm im ersten Drittel des Rennens macht, hätte ich lieber gut ausgeschlafen früh morgens am Start gestanden. Aber so ist das halt; Euer Rennen, eure Regeln.
Also ging es nachts über den ersten Hügel 22km nach Ferleiten wo an der Mautstation zur Großglockner Hochalpenstraße der erste VP wartete. Nach 3h:20m und 1000Hm kam ich dort als 125er an. Wie so oft, Ende des vorderen Drittels. Passt, also weiter!
Weiter ging es die nächsten 4km sehr gemächlich steigend. Bei km26 zog es dann an und bei km30 begrüßte uns ein Schild mit den Worten „Nur noch 80km“. Danke für diese Motivation. 🙂
Die folgenden KM „lief“ ich dann in einem 30min Schnitt!!! Die letzten 250Hm bei frischen 2°C über ein Schneefeld mit 40% Steigung. Das war dann auch für mich mal eine neue Erfahrung.

Oben auf dem Pass angekommen waren dann aufsummierte 3000Hm auf der Uhr, und 0 Energie im Körper.

Aber nur noch 3km und dann kam ja schon das Glocknerhaus mit dem nächsten VP.
Vorher fing es dann auch noch dort oben zu gewittern an. Blitze die seitlich von einem entstehen und nach unten in die Täler schiessen war auch wieder was neues für mich. Also noch nen Zahn zugelegt und so schnell wie möglich die 600Hm runter zum Glocknerhaus. Wusste gar nicht, dass ich so schnell sein kein. 🙂
Die Organisatoren hatten mittlerweile das Rennen wegen dem Gewitter unterbrochen und in der Gaststätte des Glocknerhauses konnten wir uns alle aufwärmen und das Gewitter abwarten.
Als dann nach ca. einer Stunde das Rennen weiter ging entschied ich mich aber auszusteigen. Die Die Energiespeicher waren zwar wieder etwas gefüllt aber Kälte, Nässe und die Aussicht auf weitere Gewitter hatten dem Kopf zu stark zugesetzt das der nicht mehr wollte. Also DNF, wieder mal. Muss man ja erstmal lernen, damit klar zu kommen. Aber da hatte ich ja schon genug Lektionen und ich kann mittlerweile gut damit umgehen.

Das beste was ich aus diesem Lauf mitgenommen habe ist, das mein neues Setup für die Füße zu funktionieren scheint. Ich bin erstmals mit den neuen La Sportiva Akyra gelaufen.Vorher hatte ich, auch zum ersten Mal, die Füße komplett mit dem Anti-charfing-Gel von 2Skin eingerieben. Ergebnis: Null Blasen, keine blauen, schwarzen Fussnägel, Nada, Nothing, Niente. Und mein akutes Problem im rechten Fuß mit dem Taubheitsgefühl im rechten Zeh (Morton Neurom?) ist in den La Sportivas einfach nicht vorhanden. Sehr gut. Lebbe geht weiter.

Und weil Kopf in den Sand stecken so gar nicht meins ist, hab ich mich gestern morgen zurück im Hotel direkt für den Swissalpine K78 nächste Woche in Davos angemeldet. 78km durch die Graubündener Berge mit einem Zeitlimit von 13 Std. Ist diesmal auch nicht ganz so steil und meistenteils auf Wald und Forstwegen. Sollte ich hinbekommen.

Der Swissalpine wird dann auch ein schönes Training für einen wunden Punkt auf meiner Laufliste. Am 09.09. ist wieder Khardung-La Challenge und ich werde nach 2015 wieder am Start stehen um diesen Lauf von meiner Unfinished-Business-Liste zu streichen. Den 72km langen Lauf im indischen Teil Kashmirs im Himalaya musste ich 2015 nach 16km aus gesundheitlichen Gründen abbrechen. Dieses Jahr wird es einfach nochmal probiert.
Ich werde sicherlich aus Graubünden und aus Kashmir berichten
Stay tuned

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