K85 – The Heart of the Alpes

IATF LogoDas erste große Highlight dieses Jahres ist vorbei. Der 85km Lauf beim Innsbruck Alpine Trailrun Festival ist eingefahren. und das auch noch in einer, für mich absolut zufriedenstellenden, guten Zeit. Der Veranstalter versprach: „Mehr Wurzeln, mehr Steine, mehr Spaß“, und genau das sollte auch so kommen.

Donnerstag

Ich kam schon Donnerstags direkt aus Manchester eingeflogen und konnte so schon am Abend das erste Mal beim K7 Nighttrail ein wenig von der Strecke schnuppern.

Die nächtliche 7km Sprintdistanz hoch zur Innsbrucker Hungerburg konnte ich in 40 min. ins Ziel bringen. Unerwarteter weise gab es auch noch eine schicke Holzmedaille für diesen Lauf. Ein schöner nächtlicher Spaß für alle Läufer die schon Donnerstags vor Ort waren. Mal schauen, ob ich so einen Prolog auch im Juli in meine kleine Laufveranstaltung einbauen werde. 🙂

Freitag

Freitags, bevor es zur Startnummernausgabe ging, wurde erst einmal Sightseeing betrieben. Für viele bedeutet Sightseeing der Besuch von Kirchen, Museen, Altstädten, etc. Ich hab mich auf die Suche nach der Talstation der Seilbahn gemacht und bin dann direkt hoch zur Hafelekarspitze. Dann noch ein kleiner Fußmarsch und ich stand ganz oben auf 2350m Höhe. Richtung Norden den Blick aufs komplette Karwendelgebirge, Richtung Süden die Stadt Innsbruck und die Tiroler Alpen. Mehr Sightseeing braucht man nicht.

Der Equipment-Check bei der Startnummernausgabe war äußerst penibel. Die Laufklamotten und Schuhe für den nächsten Tag mussten vorgezeigt werden und sogar die Handynummer wurde angerufen und auf Korrektheit überprüft. Aber wie schon letzte Woche geschrieben, dient das alles schlussendlich unserer Sicherheit und außerdem, „Euer Rennen, eure Regeln“. Wem das nicht passt soll daheim bleiben.

K85 Route Change

Nachdem bereits eine Woche zuvor eine Streckenänderung wegen Lawinengefahr angekündigt wurde, kam dann Freitag nachmittags eine weitere Mail rein, wo die Streckenverlegung in der Nordkette ganz zu Anfang des Rennens mitgeteilt wurde. Die Streckendistanz von 85km änderte sich durch die zwei Änderungen nicht , jedoch waren es jetzt nur noch 2900Hm anstatt 3500Hm. Bei einem alpinen Rennen, dazu noch Ende April, muss man aber auch mit solchen Änderungen rechnen. Da gab es schon ganz andere, teils sehr massive, Änderungen im Rennablauf.

Race Briefing

Sicherheit hat oberste Priorität

Abends beim Schupfnudelessen und beim Racebriefing habe ich dann auch noch den Michael und die Kerstin getroffen. Beide hatte ich erst 5 Wochen zuvor beim Heilbronner 24h-Lauf getroffen. Man trifft eigentlich immer wieder dieselben Leute. Es gibt eben nur diese „Handvoll Verrückter“, die diesen Sport so exzessiv  leben.

Samstag

Samstag morgens um 4 dann aus dem Hotel ausgecheckt, den Koffer am Gepäckdepot bei Start/Ziel abgegeben und um 5 Uhr begann ein langer Tag mit brennenden Waden im schönsten Alpenpanorama.

WegmarkierungDer Lauf selbst war top organisiert, Super Verpflegungspunkte mit engagierten Helfern, Streckenauswahl fand ich auch sehr gut. Knackige Wurzeltrails die hohe Konzentration erforderten wechselten sich ab mit geschotterten Forstwegen wo man sich bisschen erholen und das Panorama genießen konnte. Die Strecke war mit Pfeilschildern und Flatterband super markiert.

Verpflegung

Lediglich bei km38 in Telfes im Stubaital lief ich, sowie viele andere Läufer auch, einen falschen Weg und übersprang den VP. Wahrscheinlich hat ein lustiger Geselle eine Pfeilmarkierung umgehängt. Solche Spacken gibt es leider manchmal. Da bei allen VPs aber auch ein zwingend vorgeschriebener Checkin statt fand (Die Startnummern wurden an den VPs und auch dazwischen von Helfern registriert, damit keiner verloren geht) ging es nochmal 1km entgegengesetzt der Strecke zurück zum verpassten VP.

Dies war auch meiner erster Trailauf mit dieser Streckenlänge den ich ohne Stöcke lief. Ich hatte die Trekking poles zwar dabei, und gegen Ende des Rennens, wo noch einmal echt knackige Anstiege zwischen mir und dem Ziel lagen, hätte ich sie gerne benutzt aber es ging auch irgendwie ohne die Dinger. Meine schnellen SchuheHilfreich waren da auch sicherlich die neuen Scott Supertrac RC Schuhe mit denen man wie ein Gecko im Fels klebt. Irre geile Schuhe. Allerdings sind die Schlappen eher für kurze Sprintdistanzen 🙂 bis höchstens 50km gemacht. Für 4-5 Std. bisschen mit Speed durch den Wald zu laufen sind die Schuhe saugeil. Für den UTMB im Ende August wird mir aber der Scott Kinabalu unter die Sohlen kommen. Mein Dank für die fachliche Beratung und das ausführliche Testen dieser schicken Rennschuhe geht an den guten Marcus Blenke von RheingauSport in Oestrich Winkel.

 

Fazit

Glücklich im ZielAls Ziel hatte ich mir eine Zeit von 14 Std. gesetzt, ganz einfach aus logistischen Gründen. Mit einer Laufzeit von 14 Std. könnte ich noch den Nachtzug von Innsbruck nach Mainz erwischen und müsste nicht bis zum nächsten Morgen am Innsbrucker Bahnhof herum lungern. Ich kam aber völlig unerwartet schneller als gedacht über die Strecke und war nach 11h:32m im Ziel.

Dies war jetzt mein letzter Wettkampf bevor an Pfingsten mit der Tortour de Ruhr die richtig langen Dinger beginnen.
In 9 Wochen war ich jetzt auf 10 Wettkämpfen. 4 x Ultra, 5 x Marathon und 1 x HM. Dazu noch der März mit der verrückten I-Run-661-Challenge. Das alles war mit Sicherheit keine „Auf den Punkt“-Vorbereitung, aber ich sollte damit eigentlich bei den anstehenden Läufen ins Ziel kommen.

 

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